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So sparen Sie am besten Geld und Energie

So sparen Sie am besten Geld und Energie

Energiesparen ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch fürs Portemonnaie. Von einfachen Tricks zum Stromsparen bis zur nachhaltigen Produktion von Energie ist alles möglich.

TEXT: Martin Tanner; FOTOS: Adobe Stock

Energiekosten, Energiesparen und Energiekrise sind in aller Munde. Der Earth Overshoot Day fand dieses Jahr bereits am 3. August statt. An diesem beginnt die Weltbevölkerung, von den Substanzen unseres Planeten zu zehren, weil wir die natürlich nachwachsenden Ressourcen für dieses Jahr bereits aufgebraucht haben. Strom als hochwertige und allseits verwendbare Energieform wird immer wichtiger und der Einfluss der Stromproduktion auf unseren Ressourcenverbrauch immer grösser. Weltweit wird immer noch ein Grossteil des Stroms fossil durch Gas-, Kohle-, Öl- oder auch Kernkraftwerke hergestellt. Aber was kann ich als einzelner Bewohner in der Schweiz dazu beitragen, dass die endlichen Ressourcen auf der Erde geschont werden und unseren kommenden Generationen noch zur Verfügung stehen?

ENERGIESPAREN UND EFFIZIENZ

Die günstigste, beste und nachhaltigste Energie ist die, die nicht gebraucht wird. Was so einfach und plump klingt, war für unsere Vorfahren selbstverständlich, da vor der Zeit der Übertragungsnetze und Speicher vieles selbst geerntet und beschafft werden musste. Auch als Mieter einer Liegenschaft ohne eigene Produktionsmöglichkeit können wir einen Beitrag leisten: Nichts zahlt sich so direkt aus, wie sparsam mit Energie umzugehen und diese effizient einzusetzen.

Das bedeutet, elektrische Geräte bei Nichtgebrauch in den Energiesparmodus zu setzen oder komplett auszuschalten. Die Geschirrspül- oder die Waschmaschine wäscht am nachhaltigsten, wenn sie gut gefüllt ist und im Energiespar- oder Eco-Modus betrieben wird.

Ist ein Geräteersatz notwendig, helfen Geräte mit einer hohen Effizienzklasse langfristig das Portemonnaie zu entlasten. Neuste Kühlgeräte können mit einem «Eco Night Modus» sogar ihre Laufzeit in den Tag verschieben und mit einem höheren Sonnenstromanteil kühlen. Darüber hinaus können Leuchtmittel durch LED-Beleuchtungen ersetzt und durch Bewegungsmelder unnötiges Einschalten vermieden werden.

Die Beheizung von Gebäuden im Winterhalbjahr benötigt viel Energie. Jedes Grad, das am Thermostat reduziert wird, reduziert auch die Heizkosten für die Wohnung. Öffentliche Verkehrsmittel oder elektrisch betriebene Verkehrsmittel sind dem fossil betriebenen Individualverkehr in Bezug auf den Energieverbrauch langfristig überlegen.

So sparen Sie am besten Geld und Energie - Bild 1

SANIEREN UND SELBST PRODUZIEREN

Die zweitbeste Energie ist die, die lokal produziert und direkt verbraucht werden kann.

Bei der Energieproduktion sind die Möglichkeiten als Mieter begrenzt. Trotzdem lässt sich der ökologische Fussabdruck bereits mit dem Betrieb eines eigenen Balkonkraftwerks oder dem Einkauf von Sonnenstrom reduzieren.

Als Gebäudebesitzer sind die Möglichkeiten schon viel grösser. Eine energetisch sanierte Liegenschaft mit guten Isolationswerten und neuem Heizsystem ist eine gute Voraussetzung, um auch bei hohen Energiepreisen kostengünstig zu wohnen. Fossil betriebene Heizsysteme bringen jedoch den Nachteil der Energie aus unsicheren, preislich sehr schwankenden und nicht nachhaltigen Quellen mit sich. Da bietet sich die Lösung eines Heizsystems an, das mit einheimischer Energie wie Holz oder gar selbst hergestelltem Solarstrom betrieben werden kann. Wenn eine Wärmepumpe mit einem entsprechend gross ausgelegten Pufferspeicher tagsüber mit höherer Arbeitszahl und eigenem Strom einen Teil der Heizenergie für die Nacht produzieren kann, wird die Unabhängigkeit deutlich erhöht.

ERNEUERBARE ENERGIE VERWENDEN

Der grosse Vorteil einer Photovoltaikanlage auf dem Hausdach oder an der Fassade ist neben der Unabhängigkeit bei den Heizkosten auch, dass der Strom als hochwertige Energie direkt zum Betrieb von Haushaltsgeräten, zum Laden des Elektroautos oder über das Verteilnetz im Quartier genutzt werden kann. Intelligente Überwachungs- und Ansteuerungslösungen helfen dabei, den Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms zu erhöhen. Fairerweise muss man aber auch erwähnen, dass klassische Photovoltaikanlagen ihren Strom nur tagsüber und zwei Drittel ihres Stroms im Sommerhalbjahr erzeugen und nur ein Drittel im Winter. Beim Energieverbrauch eines klassischen Einfamilienhauses mit einer Wärmepumpe ist der Stromverbrauch gerade umgekehrt: Zwei Drittel fallen im Winterhalbjahr an. Hier stellt sich dann die Frage, ob ein Stromspeicher diesem Problem Abhilfe schaffen könnte. Die Antwort hierzu ist vielleicht, tagsüber produzierten Strom in der Nacht oder an einem Schlechtwettertag verfügbar zu machen. Das ist kein Problem und kann den Anteil des selbst verbrauchten Stroms nahezu verdoppeln. Mit saisonalen Speichern überschüssige Energie ins Winterhalbjahr zu verschieben, ist mit den aktuell verfügbaren Batterietechnologien noch nicht sinnvoll und zu teuer.

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