Die ausgemusterten Batterien von Elektroautos werfen Fragen nach dem Recycling auf. Doch für diese so genannten Second-Life-Batterien gibt es nachhaltige Konzepte zur Weiterverwendung.
TEXT: Patrick Ulmann; FOTOS: Twice Energy AG
Die Elektromobilität hat in den letzten Jahren einen beachtlichen Aufschwung erlebt. Sie stellt eine umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichen Verbrennungsfahrzeugen dar. Herzstück der Elektrofahrzeuge sind die LithiumIonen-Batterien, die für den Antrieb und die Energieversorgung verantwortlich sind. Mit der steigenden Zahl von Elektroautos entsteht eine neue Herausforderung: die Entsorgung und das Recycling der Batterien. Es gibt jedoch vielversprechende Lösungen, um die Second-Life-Batterien weiter zu verwerten.
Batterien für Elektrofahrzeuge haben eine begrenzte Lebensdauer, die durch regelmäßiges Laden und Entladen verkürzt wird. Nachdem sie ihre Kapazität für den Einsatz in Fahrzeugen verloren haben, werden sie in der Regel als Abfall betrachtet. Dies führt zu einer potenziell großen Menge an Elektromüll, der entsorgt werden muss und gleichzeitig wertvolle Rohstoffe enthält. Das muss nicht sein. Verschiedene innovative Unternehmen haben sich schon länger dieser Thematik angenommen.
Hier einige Beispiele, für was «gebrauchte» Batterien verwendet werden können:
- Stromspeicherung: Second-Life-Batterien können zur Speicherung erneuerbarer Energien, wie Sonnen- und Windenergie, eingesetzt werden. Sie ermöglichen eine effizientere Nutzung von regenerativer Energie, indem sie den überschüssigen Strom speichern und bei Bedarf wieder abgeben.
- Stromnetz-Stabilisierung: Diese Batterien können dazu beitragen, das Stromnetz stabil zu halten, indem sie auf Schwankungen in der Stromversorgung reagieren. Dies ist besonders wichtig, da erneuerbare Energien naturbedingten Schwankungen unterliegen.
- Notstromversorgung: Second-Life-Batterien können als Notstromquellen in Wohn- und Gewerbegebieten dienen. Sie können Energie zu Spitzenlastzeiten oder während Stromausfällen liefern.
- Elektrische Mobilität: Second-Life- Batterien sind zwar nicht mehr für die Hauptnutzung in Fahrzeugen geeignet, können aber noch in Elektrofahrrädern, Elektrorollern oder kleineren Elektrofahrzeugen eingesetzt werden.
INNOVATIV UND NACHHALTIG
Insgesamt ist die Stromspeicherung mit Second-Life-Batterien eine innovative Möglichkeit, die Vorteile der Elektromobilität über die ursprüngliche Anwendung hinaus zu erweitern. Durch die Integration von Second-Life-Batterien in das Stromnetz können erneuerbare Energiequellen besser genutzt, die Netzstabilität und Nachhaltigkeit gesteigert und Energiekosten gesenkt werden. Es ist wichtig, diese Technologie weiterzuentwickeln, um die maximale Leistung und Lebensdauer von Second-Life-Batterien sicherzustellen und die Umstellung auf saubere Energiequellen zu unterstützen.
clevergie bietet Ihnen die Möglichkeit solche Hausspeicher aus Second-Life-Batterien bereits heute bei Ihnen einzusetzen. Dazu arbeiten wir mit der Firma TWICE als Installationspartner zusammen.
Diese Hausspeicher sind modular aufgebaut und können je nach Bedarf und Platzverhältnissen dimensioniert werden. Sie lassen sich auch mit gängigen Energiemanagementsystemen koppeln.
FAZIT
Second-Life-Batterien aus Elektrofahrzeugen bieten eine vielversprechende Lösung für die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Entsorgung und dem Recycling von Batterien. Ihre Wiederverwendung in verschiedenen Anwendungen kann nicht nur die Umweltauswirkungen reduzieren, sondern auch die Kosten für die Herstellung neuer Batterien senken. Es ist wichtig, weiterhin in Forschung und Entwicklung zu investieren, um die Nutzung von Second-Life- Batterien zu optimieren und die damit verbundenen Herausforderungen zu bewältigen. Dies wird dazu beitragen, die Nachhaltigkeit der Elektromobilität weiter zu steigern.
Mehr Infos über TWICE: www.twice-energy.ch/