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Die intelligente Heizung: Mit Solarstrom eine Wärmepumpe betreiben?

Die intelligente Heizung: Mit Solarstrom eine Wärmepumpe betreiben?

Die Schweiz befindet sich weiterhin im «Heizungs-Sanierungsboom», der unter anderem von internationalen Entwicklungen beeinflusst wird. Gebäudeeigentümer suchen nachhaltige und unabhängige Möglichkeiten, um ihre bestehenden Heizsysteme zu ersetzen.

TEXT: Dominik Lehmann; FOTOS: Joël Jakob

Ein vielversprechender Ansatz ist die Kombination von Wärmepumpen mit Photovoltaikanlagen. Elektrisch betriebene Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge gehören zu den grössten Stromverbrauchern in der Schweiz.

MÖGLICHST VIEL SOLARSTROM

Bei den Elektrofahrzeugen wird auf das intelligente Laden geachtet, damit man möglichst viel von der kostenlosen Sonnenenergie profitieren kann. Ähnlich verläuft es bei einer Wärmepumpe. Das Ziel ist, die Betriebszyklen der Wärmepumpe in sonnenreiche Stunden zu verlagern. Unter anderem erhöht dies auch die Effizienz der Heizungsanlage.

Durch intelligente Steuerungen, genannt Smart-Energy-Steuerungen, kommunizieren Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen zusammen. Wenn die Photovoltaikanlage überschüssigen Strom erzeugt, wird die Wärmepumpe eingeschaltet. Um das Trinkwasser zu erwärmen und die Räumlichkeiten zu heizen betriebe bzw. zu kühlen. Die erzeugte Wärme wird in Wärmespeichern, sogenannten Pufferspeichern und Trinkwasserspeichern, sowie nach Möglichkeit in der Gebäudemasse wie z. B. im Fussboden zwischengespeichert. Mit dieser gesteuerten Verschiebung der Wärmeerzeugung werden nächtliche Wärmepumpenlaufzeiten reduziert. Dies verringert den Stromverbrauch aus dem Netz und entlastet den Stromspeicher, was sowohl nachhaltig als auch wirtschaftlich ist. Bei der Umsetzung solargesteuerten Wärmepumpenanlagen ist besonders auf die Schnittstellen und Kommunikationswege zu achten. Wärmepumpe, PV-Anlage, Stromspeicher sowie Ladestationen für Elektrofahrzeuge müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein und brauchen eine intelligente Steuerung. Auch beeinflusst die Qualität der Gebäudedämmung bzw. -isolation, Leistung und Effizienz der Wärmepumpe.

Die intelligente Heizung: Mit Solarstrom eine Wärmepumpe betreiben? - Bild 1

ECHTZEIT-KONTROLLE DER HEIZUNG

Bei einem Altbau mit Radiatoren ist die Energiespeicherung im Vergleich zum Neubau mit einer Fussbodenheizung komplexer. Eine fehlerhafte Steuerung der Wärmepumpe kann die Lebensdauer der Wärmepumpe beeinträchtigen. Deshalb überwacht und reguliert clevergie ihre Heizungsanlagen während des Betriebs, online über ein Portal. Probleme der Heizungsanlage können aus der Ferne erkannt und behoben werden, um den Betrieb plus die Effizienz aufrechtzuerhalten. Zum Beispiel wenn festgestellt wird, dass die Wärmepumpe den Trinkwasserspeicher nachts statt tagsüber lädt. So wird diese Einstellung geändert und in die Sonnenstunden verschoben. Darüber hinaus kann clevergie bei einem Problem mit der Wärmepumpe aus der Ferne die elektrische Notheizung aktivieren. So ist das Haus bis zum Eintreffen des Servicetechnikers weiter beheizt. Es ist möglich, zusätzliche Elektroheizungen (elektrische Heizstäbe) zur Wärmepumpe dazuzuschalten. Diese benötigen aber, um dieselbe Wärmemenge zu erzeugen, drei- bis fünfmal mehr Strom. Zudem nutzen sie die Sonnenenergie ineffizient. Diese Heizmethode trägt nicht zur Energiewende bei und clevergie rät vom Heizen mit Elektroheizeinsätzen ab.

Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um über den Austausch von Heizsystemen nachzudenken. Der Kanton Bern fördert den Wechsel von Gas- und Ölheizungen mit finanziellen Anreizen. Auch der Austausch von Elektroboilern gegen Wärmepumpensysteme wird gefördert.

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